Meisen am Vogelfutterplatz

Das Vogelfutterhaus – Treffpunkt Nr. 1 für Meisen

     

Kohlmeisen (links) und Blaumeisen (rechts) gehören zu den häufigsten Gästen am Vogelhäuschen. Doch es gibt noch viele weitere Meisenarten an der Vogelfutterstelle zu entdecken.

     

Die Schwanzmeise (links) ist mit ihrem bis zu 10 cm langen Schwanz unverwechselbar. Sie lebt in Gärten sowie Misch- und Laubwäldern. Ebenso auffällig ist die Haubenmeise (rechts) mit ihrer Federhaube. Sie ist etwas so groß wie eine Blaumeise und typischer Nadelwaldbewohner. Haubenmeisen werden bis zu neun Jahre alt, vier Jahre älter als der Durchschnitt.

     

Die kleinste Meisenart ist bei uns die Tannenmeise (links). Sie ähnelt der Kohlmeise, ist aber kleiner und oft etwas zerzaust. Sie bewohnt Nadelwälder, Parks und Gärten. Tannenmeisen freuen sich wie alle Wintervögel auch über natürliche Nahrungsquellen aus dem Garten. Dazu zählen Sonnenblumen und andere Samenstände. Auch die Früchte von Eberesche, Weißdorn sowie Hagebutten sind bei vielen Gartenvögeln beliebt. Die Beutelmeise (rechts) brütet bei uns mit ca. 4.300 Paaren in Feuchtgebieten. Typisch sind ihre Hängenester an Weiden, Pappeln oder Erlen. Sie zieht im Herbst in den Süden, mitunter überwintert sie in Süddeutschland.

     

Die braune Sumpfmeise (links) ist in Laub- und Mischwäldern, aber auch in Gärten zu finden. Nur Kenner können sie von der etwas selteneren Weidenmeise unterscheiden, deren schwarze Kopfplatte matter ist als bei der Sumpfmeise. Reiner Schilfbewohner ist die Bartmeise (rechts, ca. 3.000 Paare, vor allem in Norddeutschland). Streng genommen werden Schwanz-, Bart- und Beutelmeise zwar als Meisen bezeichnet, gehören aber eigenen Familien an.

Nistkästen für Meisen rechtzeitig aufhängen

Bereits im Herbst schauen sich die Vögel nach einem geeigneten Nistplatz um. Besonders gerne wird beispielsweise die Schwegler Meisenresidenz oder der Schwegler 3-Loch Nisthöhle 2GR mit Katzen und Marderschutz (siehe Foto) angenommen.

In kalten Winternächten nutzen einige Vögel Nistkästen auch als Nachtquartier – daher hängt man sie bereits ab Herbst auf. Auch zum Reinigen der Nistkästen ist dann die beste Zeit. Modelle mit kleinem Einflugloch (28 mm Durchmesser) werden von Blau-, Sumpf- und Tannenmeisen angenommen.

Befestigen Sie diese Kästen per Aluminium-Nagel katzensicher an einem Baum (Mindesthöhe 1,80 m; Ausrichtung Südost). Bei einer hohen Katzendichte bieten sich spezielle Katzenabwehrgürtel an. Vogelkästen mit großem Einflugloch (32 mm Durchmesser) nutzen u.a. Kohlmeisen, sie können auch an einer nicht vollsonnigen Hauswand angebracht werden. 

Als Höhlenbrüter bauen Meisen ihr mit Moos und Gras ausgepolstertes Nest auch in Höhlräume von Bäumen oder Mauern. Je nach Art legen die Weibchen ab April 5-15 Eier, aus denen nach ca. 14 Tagen Junge schlüpfen, die von beiden Elternteilen versorgt werden.

 

Das richtige Vogelfutter für Meisen

Im Sommer ernähren sich Meisen von Insekten, Larven, Spinnen und Samen. Im Winter kommen sie gerne ans Vogelfutterhaus. Neben Meisenknödeln ist auch anderes Futter beliebt:

Von Naturschützern empfohlen werden geschlossene Futterspender, bei denen das Vogelfutter im Gegensatz zu offenen Vogelfutterhäusern trocken und sauber bleibt. Eine Ganzjahresfütterung wird von Vogelschützern empfohlen. Denn die Gärten, Wälder und Landschaften bieten immer weniger natürliches Vogelfutter. Wenn Meisen nach dem Winter weitergefüttert werden, beginnen sie oft früher mit der Brut und besetzen die besten Nistplätze und Nistkästen.
 
 
          

Die Kohlmeise ist unsere größte Meisenart. Männchen und Weibchen unterscheiden sich bei Meisen kaum, bei der Kohlmeise ist das Männchen jedoch etwas kräftiger gefärbt und hat einen breiteren schwarzen Bauchstreifen. Keck und anpassungsfähig wie sie sind, kommen Kohlmeisen mit uns Menschen sehr gut klar. In Parks und am Vogelhaus werden sie sogar handzahm. Ihr Gesang ist oft schon im Spätwinter zu hören, wenn die Reviersuche beginnt. Dann sind sie mitunter recht streitsüchtig – auch am Vogelfutterhaus wird die Ranghöhe mit gespreizten Flügeln beharrlich festgelegt.

 
     

Blaumeisen sind mit ihrem blau-gelben Gefieder leicht zu erkennen. Meist fliegen sie in Gruppen von Vogelhaus zu Vogelhaus, wobei sie die Reihenfolge und ungefähren Zeiten oft ganz genau einhalten. Unsere Winterfütterungen – wie Futtereulen (Foto links), Futtermännchen, Knödel-Häuser und Futterhölzer ­– werden besonderes gerne von allen Meisenarten angenommen.