Schmetterlingshaus selber bauen mit Bauanleitung

Schmetterlinge sind eine der artenreichsten Familien der Insekten 

Allein in Mitteleuropa sind ca. 4.000 Arten bekannt, weltweit sind es über 180.000. Ihre Vielfalt an Farben und auch was ihre Größe betrifft ist beeindruckend: Das Spektrum der Flügelspannweite reicht von 2 mm bis ca. 28 cm. Schmetterlinge sind unabdingbar für die Bestäubung zahlreicher Blütenpflanzen im Naturgarten. Viele Arten sind bereits sehr selten geworden und daher besonders schützenswert. Mit einem Schmetterlingshaus schützen Sie diesen Reichtum.

Speziell die Jugendstadien der Schmetterlinge, die Raupen, vertilgen während ihrer Entwicklung große Mengen an Blättern ihrer Wirtspflanzen. Erwachsene Schmetterlinge ernähren sich hauptsächlich von Nektar: Sie fliegen von Blüte zu Blüte und holen ihn mit ihrem langen Saugrüssel aus den Blütenkelchen. Als Gegenleistung nehmen sie Pollen an ihrem Körper mit und tragen zur Bestäubung der Pflanzen bei.

 

Insektenhotels für Schmetterlinge

    

 

 

 

 

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Gefährdete Schönheiten schützen Sie mit einem Schmetterlingshaus

Die zarten Flügel der Schmetterlinge sind oft leuchtend bunt gemustert. Die prächtige Färbung, die oft auch eine täuschende Nachahmung von Oberflächenstrukturen ist, entsteht durch Millionen mikroskopisch kleiner Schuppen auf der Oberseite der Flügelmembranen. Sie werden schon durch Berührung verletzt. Schmetterlinge sind jedoch weniger durch ihre Zartheit gefährdet als durch den Rückgang von Futterquellen und Nistmöglichkeiten. Hier kann mit Insektenhotels für Schmetterlinge im Naturgarten Abhilfe geschaffen werden.


Blütenreichtum von Schmetterlingen gesucht
Wer die flatternden Farbtupfer in den Garten locken will, bietet ihnen am besten eine nektarreiche Blütenauswahl, womit der Garten gleich nochmals bunter wird. Nektarreich sind heimische, einfach blühende Pflanzen, deren Staubblätter nicht zu zusätzlichen Blütenblättern umgewandelt sind.

Schmetterlingsflieder, der in den Tropen beheimatet ist, lockt mit seinem Nektar besonders viele Schmetterlinge an. Er ernährt jedoch keine Raupen, und kein Schmetterling legt seine Eier an ihm ab. Wir können uns an dem bunten Treiben um seine Blüten erfreuen, dürfen aber nicht vergessen, Raupenfutterpflanzen zur Verfügung stellen.

Raupenfutterpflanzen. Viele Schmetterlinge sind im Raupenstadium stark an spezielle Futterpflanzen gebunden, von denen das Fortbestehen der Arten abhängt. Gehölze wie Faulbaum, Roter Hartriegel, Kreuzdorn, Liguster, Haselnuss, Schlehe, Salweide, Ulme, Zitterpappel, Winterlinde und Erle sowie zahlreiche Wildkräuter (z. B. Brennnesseln) und Gräser sind in diesem Zusammenhang wichtig. Für Schmetterlinge gilt ganz besonders: Eine vielfältige Pflanzenwelt und ungestörte Nischen machen den Garten für sie lebenswert.

Lebensräume für Schmetterlinge
Asthaufen, Baumhöhlen, Wiesen, Hohlräume zwischen Steinen

Wichtige Futterquellen für Falter sind:
Salweide, Primel, Wasserdost, Kratzdistel, Salbei, Lavendel, Thymian, Schafgarbe, Steinkraut, Nachtkerze, Flammenblume, Aster, Fetthenne

Raupenfutterpflanzen sind:
Salweide, Schlehe, Erle, Faulbaum, Kratzdorn, Roter Hartriegel, Liguster, Hasel, Brennnessel, Wildkräuter


Bauanleitung für ein Schmetterlingshaus zum selber bauen

Material für das Schmetterlingshaus

Sägeraues Fichten- oder Kiefernholz, 2 cm stark:
1 Brett 23 x 14 cm für den Boden
2 Bretter 14 x 27 cm für die Seitenwände
1 Brett 23 x 37 cm für die Rückwand
2 Bretter 23 x 25 cm und 23 x 12 cm für die Vorderwand
2 Bretter 18 x 22 cm für das Dach
Schrauben oder Nägel
Scharniere und Haken für die Klappe
Winkel oder Leiste zur Montage an der Wand
Stroh zum Befüllen


Bauanleitung für das Schmetterlingshaus

1.) Schlitze in die Vorderwand sägen
2.) Seitenwände an das Bodenbrett schrauben oder nageln
3.) Rückwand zuschneiden und montieren
4.) Vorderwandteile zuschneiden und mit Scharnieren befestigen
5.) Dachbretter in der Mitte anschrägen und befestigen, sodass sie auf der Vorder- und Rückwand aufliegen
6.) Stroh einfüllen

Lage des Schmetterlingshauses
Das Schmetterlingshotel wird an einem geschützten, sonnigen Platz aufgestellt, am besten Richtung Südosten. Es wird auch gern von Marienkäfern besiedelt.