Warum sollte man Vögel im Winter füttern?
In der kalten Jahreszeit haben es unsere heimischen Vögel zunehmend schwerer, Nahrung zu finden. Bei Frost und Schnee sind natürliche Nahrungsquellen wie Insekten, Samen und Beeren gar nicht oder nur eingeschränkt erreichbar. Gleichzeitig hat das naturgegebene Nahrungsangebot vielerorts abgenommen. Kahle Städte und saubere Gärten mit beerenlosen Sträuchern bieten den Vögeln wenig Futterangebot. Umso wichtiger ist es, die Vögel mit Vogelfutter zu unterstützen.
Eine Studie der Universität Lund (2023) hat gezeigt, dass kleine Gartenvögel, die im Winter Zugang zu Vogelfutter haben, besser mit Infektionen zurechtkommen. Gleichzeitig ist eine gute Hygiene an der Futterstelle wichtig, um Infektionsübertragungen zwischen den Vögeln zu vermeiden.
Außerdem schafft man mit der Vogelfütterung ein wunderbares Naturereignis im heimischen Garten oder auf dem Balkon. Gerade im Winter zieht es viele Vögel zur Futterstelle, darunter auch Arten, die sich sonst nicht in unseren Gärten aufhalten, wie etwa die Schwanzmeise.
Welches ist das richtige Vogelfutter im Winter?
Im Winter finden sich Körnerfresser und Weichfutterfresser an unseren Vogelhäusern und Futterspendern ein. Körnerfresser wie Meisen, Kleiber, Sperlinge, Finken oder Spechte freuen sich über Sonnenblumenkerne, Erdnüsse, Hanf und andere Sämereien.
Weichfutterfresser wie Amseln, Rotkehlchen, Stare und Heckenbraunellen fressen hingegen geölte Haferflocken, Beeren und Obst. Eine passende Futtermischung ist hierfür unser Premium Fettfutter. Die Weichfutterfresser bevorzugen die Futtersuche am Boden. Streuen Sie daher am besten kleine Futtermengen aus oder richten Sie einen Futterplatz am Boden ein.
Sie sollten zusätzlich Meisenknödel oder andere Fette anbieten, die besonders energiereich sind und sowohl Körner- als auch Weichfutterfressern zugute kommen.
Was sollte man nicht füttern?
Als Vogelfutter ungeeignet sind grundsätzlich:
- Brot und Speisereste
- Gesalzenes und Gewürztes
- Verdorbenes Futter
Darüber hinaus sind Getreidekörner wie Weizen und Mais zwar nicht schädlich, aber auch nicht wirklich geeignet. Sie werden nur von wenigen Vogelarten gefressen bzw. oft sogar aussortiert, denn sie bieten den Vögeln nur wenig Energie.
Typische Fehler und Probleme bei der Winterfütterung
Vermeiden Sie typische Fehler und Probleme mit unseren Tipps:
- Meisenknödel und anderes Fettfutter wird zu hart: Bei frostigen Außentemperaturen wird das Fett in den Meisenknödeln so hart, dass es von den Vögeln nicht mehr gepickt werden kann. Sie können dann einige Meisenknödel im Warmen lagern und nur in kleinen Mengen raushängen, sodass sie eine Zeit lang noch weich sind. Gleichzeitig ist es aber besonders im Winter sinnvoll zusätzlich ein Streufutter anzubieten, das für die Vögel auch bei extremen Frost eine energiereiche Nahrungsquelle bietet.
- Einseitige Fütterung: Viele füttern mit Futtermischungen, die ausschließlich Körnerfresser unterstützen. Achten Sie stattdessen darauf, dass Ihre Futterstelle auch Weichfutterfressern Nahrung bietet z.B. mit geölten Haferflocken.
- Zu große Futtermengen auf einmal auslegen: Insbesondere wenn Sie Vogelfutter auf den Boden streuen, sollten Sie maßvoll vorgehen. Streuen Sie nur so viel aus, wie innerhalb eines Tages gefressen wird. Ansonsten kann es passieren, dass sich nachts Ratten und Mäuse darüber hermachen oder das Futter bei Schnee und Regen verdirbt.
