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Igelhaus aufstellen
Mit einem Igelhaus können Sie den Igel unterstützen und ihm in Ihrem Garten einen naturnahen Nistraum schaffen. Der Igel wiederum wird Sie bei der Gartenarbeit unterstützen und in der Nacht Insekten, Larven und Schnecken aus Ihrem Garten sammeln. Damit sich in Ihrem Igelhaus bald neue Bewohner einfinden, erklären wir, was für das Aufstellen des Igelhauses wichtig ist.
Der richtige Platz
Wählen Sie für das Igelhaus eine ruhige Stelle in Ihrem Garten. Sie sollte schattig und einigermaßen trocken gelegen sein. Idealerweise darf in dem Bereich des Gartens auch Laub liegen bleiben, in dem die Igel nach Insekten suchen können. Der Zugang sollte nicht durch Rasenflächen führen. Der Rasen ist in der Nacht meistens feucht und die Igel würden zu viel Feuchtigkeit ins Nest tragen.
Ausrichtung des Eingangs
Der Eingang des Igelhauses sollte zur wetterabgewandten Seite zeigen. Das ist in der Regel Osten. Auf diese Weise wird das Igelnest vor Regen geschützt. Außerdem sollte der Eingang vor Zugluft geschützt sein.
Vorbereitung des Untergrunds
Je nach Igelhaus benötigen Sie Folgendes:
- etwas Sand oder feinen Kies
- Polstermaterial wie Heu, Stroh oder Holzwolle
- Optional Rindenmulch und feine Äste
Ob der Untergrund eine Vorbereitung benötigt, hängt von der Art Ihres Igelhauses ab. Beispielsweise kann die Igelkuppel von Schwegler einfach aufgestellt werden. Die Igelkuppel hat bereits einen Isolierboden.
Bei Igelhäusern, die unten geöffnet sind ist jedoch eine Vorbereitung zur Isolierung notwendig. Heben Sie dafür von der obersten Bodenschicht etwa 5 cm aus. Es ist wichtig, dass der Untergrund frei von Gras und Blättern ist. Als Isolationsschicht geben Sie nun Sand oder feinen Kies in die Erdmulde. So wird das Bilden von Staunässe verhindert. Diese Unterschicht bedecken Sie danach noch mit einer Polsterschicht aus Heu, Stroh, Holzwolle oder Ähnlichem.
Platzieren Sie dann das Igelhaus auf die vorbereitete Stelle und bedecken Sie es mit der zuvor ausgehobenen Erde. Eine zusätzliche Abdeckung kann aus Rindenmulch, Stroh und feinen Ästen geschaffen werden um einen zusätzlichen Kälteschutz zu erzielen.
© Alexandr Vasilyev - Adobe Stock
Den Garten igelfreundlich gestalten
Neben dem Aufstellen eines Igelhauses gibt es noch weitere Maßnahmen, um Ihren Garten für Igel attraktiv zu gestalten:
- Laub und Totholz liegen lassen: Hier können die Igel nach Insekten suchen
- Mähroboter nicht unbeaufsichtigt und nicht in der Nacht fahren lassen: Die Mähroboter sind für Igel eine tödliche Gefahr, besonders für Jungigel. Diese sind so klein, dass sie oft auch unter den Mähroboter passen
- Zäune durchlässig gestalten: Werden unsere Gärten von undurchlässigen Zäunen abgeschirmt, sind die Igel gezwungen Wege über die gefährliche Straße zu nehmen, um den Garten zu wechseln. Lassen Sie hingegen die Zäune weg oder schaffen zumindest einen Durchgang, können die Igel geschützt zur anderen Seite gelangen.
- Auf Gifte verzichten: Wenn Sie Gifte gegen Insekten oder Unkräuter ausbringen, können Sie damit auch den Igeln schaden.
- Trinkwasser für Igel anbieten (keine Milch)
- Ein Gartenteich sollte flache Stellen haben, an denen ein Igel wieder aussteigen kann, falls er hinein gerät