Vögel richtig bestimmen lernen

Mit diesen Tipps können Sie lernen, die verschiedenen Vogelarten zu unterscheiden. Außerdem stellen wir Ihnen die häufigsten gefiederten Gäste in unseren Gärten und Parks vor.

Aktualisiert: 07. November 2025 • Lesezeit: ~5 Minuten
 

Vogelkunde für Anfänger

Wer ganz neu mit der Vogelbeobachtung startet, darf sich auf eine Vielzahl an Entdeckungen freuen! Uns erfüllt es nach wie vor mit riesiger Freude, wenn wir eine Vogelart entdecken, die wir zuvor noch nie in natura gesehen haben. Für den Anfang sollten Sie sich mit den häufigsten Vogelarten vertraut machen und versuchen, diese im Garten oder auf dem Balkon zu erkennen. Mit folgenden Tipps werden Sie dabei schnelle Erfolge erzielen:

  • Vögel mit hochwertigem Vogelfutter anlocken: Es ist deutlich leichter Vogelarten zu lernen, wenn man sie häufig zu Gesicht bekommt und gleichzeitig bringt der rege Besuch am Vogelfutterspender Leben in den Garten und auf den Balkon. Füttern Sie nur mit hochwertigem Vogelfutter, so werden Sie verschiedene Vogelarten anlocken. Bei billigen Futtermischungen kommen meistens nur Spatzen und ein paar Meisen zur Futterstelle. Unsere Empfehlung: Unsere Meisenknödel! Die sind der absolute Renner und locken unglaublich viele Vogelarten an.
  • Legen Sie sich ein Buch zur Vogelbestimmung ans Fenster: Gerade für den Anfang ist es leichter, mit einem Buch zu arbeiten, in dem die unterschiedlichen Vogelarten abgebildet sind anstatt das weite Internet zu durchsuchen, da man zu Anfang oft noch nicht genau formulieren kann, wonach man eigentlich sucht.
  • Seien Sie präzise: Sie sollten von vornherein die genaue Art benennen, nicht nur die Familie - also "Kohlmeise", "Blaumeise" und nicht einfach nur "Meise". Gleichzeitig kann es helfen auch die Gruppierung zu kennen, da diese Arten häufig Ähnlichkeiten haben und es später leichter wird, neue Arten zu bestimmen.
  • Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen? Wenn Sie sich mit einer neuen Vogelart vertraut machen, schauen Sie sich an, ob es Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen gibt. Bei einigen Arten sehen Männchen und Weibchen sehr unterschiedlich aus, wie z.B. beim Haussperling. Bei anderen Arten sind die Unterschiede nur marginal wie z.B. beim Rotkehlchen. Diese kleinen Unterschiede können Sie für den Anfang außer Acht lassen. 
  • Mit ähnlichen Vogelarten vergleichen: Gibt es Vogelarten, mit denen die neu entdeckte Art verwechselt werden kann und wie unterscheiden sich diese? So lernen Sie gleich, anhand welcher Merkmale Sie die Vogelart sicher bestimmen können.
  • Achten Sie auf folgende Merkmale:
    • Größe: Hier helfen Vergleiche - ist der Vogel größer als eine Kohlmeise oder sogar größer als eine Amsel? Oder ist es ein kleiner Vogel wie eine Blaumeise?
    • Farbe und Muster: Das Gefieder ist natürlich ein Hauptmerkmal zum Unterscheiden der Vogelarten. Welche Farben kommen im Gefieder vor und welche Musterungen erkennen Sie?
    • Schnabelform: Ist der Schnabel dünn und zierlich wie bei einem Rotkehlchen oder stark und kräftig wie bei vielen Finkenarten?
    • Gesang: Wer ein gutes auditives Gedächtnis hat, kann sich auch mit den Rufen der Vogelarten vertraut machen und den Gesang mit zur Vogelbestimmung nutzen.
    • Typisches Verhalten: Der Grünspecht z.B. sitzt gerne auf dem Rasen und sucht nach Ameisen. Die Stelzenarten wie die Bachstelze wippen ganz charakteristisch mit dem Schwanz.

Vogelbeobachtung für Fortgeschrittene

Wenn Ihnen die gängigen Arten bereits vertraut sind, wird es seltener, dass Sie eine neue Art entdecken. Mit folgenden Tipps können Sie dennoch interessante Beobachtungen machen:

  • Gehen Sie zur Vogelbeobachtung an andere Orte. Setzen Sie sich beispielsweise in einen Wald oder an einen Fluss und beobachten Sie, welche Arten sich dort aufhalten.
  • Variieren Sie die Uhrzeit, zu der Sie Vögel beobachten. Auch bei den Vögeln gibt es Frühaufsteher und eben Nachteulen. Zu einer anderen Tageszeit entdecken Sie vielleicht neue Arten, die Sie zuvor noch nicht gesehen haben.
  • Männchen und Weibchen unterscheiden lernen. Wenn wir an eine Vogelart denken, haben wir meist nur das Männchen vor Augen, da es wesentlich häufiger abgebildet wird und in der Regel auffälliger ist. Lernen Sie auch die Weibchen zuzuordnen. Und Sie können versuchen bei den Vogelarten, bei denen sich die Männchen und Weibchen nur geringfügig unterscheiden, auf die Unterschiede zu achten, wie z.B. bei der männlichen Kohlmeise den stärkeren und durchgängigen schwarzen Strich am Bauch, der beim Weibchen eher lückenhaft und dünner ist.

Die häufigsten Vogelarten in unseren Gärten und Parks

 

Kohlmeise

Kohlmeise

  • gelber Bauch mit schwarzem Streifen, schwarzer Kopf mit weißer Wange
  • größte Meisenart (13 - 15 cm)
  • fliegt gerne Vogelhäuser und Futterspender an
Blaumeise

Blaumeise

  • blauer Scheitel, schwarzer Augenstreifen, gelber Bauch, deutliches Blau auf den Flügeln
  • deutlich kleiner als Kohlmeise
  • fliegt gerne Futterhäuser an
Haussperling

Haussperling/-spatz

  • Männchen mit grauem Scheitel, rostbraunem Nacken, schwarzer Kehle
  • Weibchen am Kopf graubraun, gelblicher Streifen überm Auge
  • meistens in Scharen unterwegs
Amsel

Amsel

  • ganz schwarz mit gelbem Schnabel
  • schöner, vielseitiger und lauter Gesang
  • sucht oft am Boden nach Würmern
Rotkehlchen

Rotkehlchen

  • Stirn, Kopfseite und Brust rostrot, Bauch weiß, Oberseite braun
  • klein und etwas rundlich 
  • oft sehr zutraulich
Heckenbraunelle

Heckenbraunelle

  • sperlingsähnlich aber mit schmalerem Schnabel und etwas kleiner, viel Grau am Kopf und Bauch
  • recht unscheinbar und läuft meist am Boden
  • kommt zum Futterhaus, sucht dort aber meist am Boden
Star

Star

  • schillernd schwarzes Gefieder mit hellen Flecken
  • ähnlich groß wie Amsel aber deutlich schlanker
  • sucht im Rasen nach Engerlingen
Buchfink

Buchfink

  • grauer Scheitel und Nacken, Kopfseite und Brust braunrot, immer zwei weiße Streifen an Flügeln
  • bekannteste Finkenart
  • kommt zur Futterstelle, sucht viel am Boden
Kleiber

Kleiber

  • graue Oberseite, schwarzer Augenstreifen, rostbraune Brust
  • läuft auch kopfüber am Baum herunter
  • kann mit kräftigem Schnabel sogar Haselnüsse knacken
Buntspecht

Buntspecht

  • schwarz, weiß, rotes Gefieder
  • häufigste Spechtart Europas
  • leicht mit anderen, aber viel selteneren Spechtarten zu verwechseln
Grünfink

Grünfink

  • überwiegend grünes Gefieder mit gelbgrünen Stellen an Flügeln
  • kräftiger, kegelförmiger Schnabel
  • besucht gerne Vogelfutterhäuser
Zaunkönig

Zaunkönig

  • winziger mit meist steil aufrecht gestelltem Schwanz, braunes Gefieder mit feinen Flecken
  • wirkt durch kurzen Hals oft kugelig
  • erstaunlich lauter Gesang

Spiele zum Lernen von Vogelarten

Merkspiel Vogelarten

Lernen Sie die häufigsten Vogelarten spielerisch ganz nebenbei mit unserem wunderschönen Vogel-Merkspiel! Das Spiel besteht aus 36 Bildpaaren, die tolle Naturaufnahmen verschiedener Vogelarten zeigen und mit dem Namen der Art beschriftet sind. Egal, ob man die Vogelarten bereits kennt oder sie durch das Spiel neu lernt - es ist ein großer Spaß für Jung und Alt.

Vogel-Bingo
Erstellen Sie Bingo-Karten mit häufigen Vogelarten. Wer den Vogel (zuerst) sieht, darf ihn abhaken. Das Spiel eignet sich ideal für eine Wanderung. Es bringt einem nicht nur die Vogelarten näher, sondern schult auch noch die Aufmerksamkeit.

"Wer-bin-ich?" - Vogel-Edition
Dieses Spiel ist etwas für Fortgeschrittene: Man schreibt für einen anderen in der Gruppe eine Vogelart auf einen Zettel, den dieser sich ungelesen auf die Stirn kleben muss. Durch Ja-Nein-Fragen versucht jeder seine eigene Vogelart zu erraten ("Bin ich ein Singvogel?", "Habe ich einen kräftigen Schnabel?").

Naturgetreue Holzvögel

Die handgeschnitzten Holzvögel von Wildlife Garden sind eine Kombination aus stilvoller Dekoration und naturgetreuer Darstellung. Die Vogelarten werden in Größe, Form und Farbe nach ihrem lebendigen Vorbild gefertigt. Lediglich bei sehr großen Vögeln wie dem Weißstorch oder dem Wanderfalken ist die Nachbildung kleiner als das Original. An den Holzvögeln lassen sich die Vogelarten wunderbar lernen. So werden sie auch in Schulen, Museen und selbst in Universitäten zu Bildungszwecken eingesetzt.