Vögel beobachten und Vögel bestimmen am Futterplatz Teil 2

Sie erhalten in den Steckbriefen wichtige und interessante Informationen zur entsprechenden Vogelart

Mit Hilfe unserer Vogelkunde können Sie 60 der bekanntesten Kleinvogelarten unserer Breiten bestimmen lernen. Die Vogelnamen sind alphabetisch sortiert. 


Mönchsgrasmücke

(Sylvia atrica)

Länge: 13,5 – 15 cm
Hauptbrutzeit: Ende Mai/Anfang Juni
Bestand in Deutschland: ca. 2 000 000 Brutpaare
Maximales Lebensalter: 11 Jahre
Brutzeit und Gelege: 10 – 15 Tage; 5 Eier

Wussten Sie,
dass Mönchsgrasmücken hervorragende Sänger auf dem Niveau der Nachtigallen sind.

Aussehen
Man erkennt sie am besten an der schwarzen (Männchen) bzw. rotbraunen (Weibchen) Federkappe. Die Oberseite des Männchens ist grau mit dunkleren graubraunen Flügeln und heller grau-weiβer Unterseite, während das Weibchen eher braun ist.

Ruf und Gesang
Der Gesang wird durch eine leise schwätzende Strophe eingeleitet und wird anschließend lauter. Die Strophen sind kurz und bestehen aus flötenden Tönen. Man hört den Gesang bis Mitte Juli und auch im Herbst.

Nahrung und Vogelfuttertisch
Seltener Gast am Vogelfuttertisch. Lebt von Insekten und deren Larven und von Spinnen. Vom Sommer bis in den März besteht ein wichtiger Teil der Nahrung auch aus Beeren und Früchten. Das unterscheidet die Mönchsgrasmücke von anderen Grasmücken.

Nest und Nistkasten
Das Nest wird niedrig und in dichtem Gebüsch gebaut. Es sieht aus wie eine halboffene Schale und besteht aus Gräsern, Stroh, dünnen Zweigen und Moos.


Rauchschwalbe

(Hirundo rustica)

Länge: 19 – 22 cm
Bestand in Deutschland: ca. 1 200 000 Brutpaare
Maximales Lebensalter: 11 Jahre
Brutzeit und Gelege: 14 – 17 Tage; 4 – 5 Eier; oft 2 – 3 Bruten

Wussten Sie,
dass die Rauchschwalben jedes Jahr wieder in ihr altes Revier zurück kommen? Die Altvögel suchen ihre alten Nester auf, und die Jungvögel aus dem vorherigen Jahr bauen ihr Nest in der Nähe ihrer Eltern. Auch ihr Winterquartier sucht die Rauchschwalben immer in derselben Gegend. In einem südafrikanischen Dorf beobachtete man ein- und dieselbe beringte Rauchschwalbe in zwei aufeinander folgenden Wintern auf einer Fernsehantenne.

Die Rauchschwalbe hält sich seit der Steinzeit in der Nähe der Menschen auf. Es gibt nur wenige Vogelarten, die so abhängig von Menschen und ihren Wohngebäuden sind wie die Rauchschwalbe.

Aussehen
Sehr schlanke Schwalbe mit langem, tief gegabeltem Schwanz. Blau-schwarzer Rücken, der metallisch schimmert. Die Unterseite ist rahmweiß. Stirn und die Kehle sind kastanienbraun.

Ruf und Gesang
Der Ruf ist ein hohes „wid-wid“. Der Gesang ist ein rasches, melodisches Zwitschern, das mit einem kurzen Schnarren endet.

Nahrung und Vogelfuttertisch
IDie Hauptnahrung besteht aus Insekten, die während des Fluges gefangen werden.

Nest und Nistkasten
Die Schwalbe baut ihr offenes, schalenförmiges Nest aus Schlammklümpchen, Stroh und Federn am liebsten auf einem Mauervorsprung oder Balken an der Wand in Ställen oder Scheunen, auf offenen Dachböden oder in Garagen. Manchmal findet man ihre Nester auch unter Brücken. Rauchschwalben benutzen ihre Nester immer wieder, und netterweise helfen die älteren Jungen beim Füttern der neuen Brut.


Rotkehlchen

(Erithacus rubucula)

Länge: 14 cm
Hauptbrutzeit: Mitte März, Anfang Juli, August
Bestand in Deutschland: ca 3 000 000 Brutpaare
Maximales Lebensalter: Das Rotkehlchen kann bis zu 17 Jahre alt werden. Allerdings überstehen nur 10 % der Jungvögel das erste Lebensjahr.
Brutzeit und Gelege: Normalerweise brütet das Rotkehlchen zweimal im Jahr. Der Nestbau dauert 4 Tage, die Eiablage 5 Tage, die Brutzeit 13 Tage; dann dauert es noch 14 Tage, bis die Jungen das Nest verlassen. Die 6 – 8 Eier sind gelbweiß gefärbt mit gelbbraunen Flecken, meist am dickeren Ende.

Wussten Sie,
ist ein bemerkenswerter Vogel, zum einen wegen seines Aussehens – die rote Brust, das dunkle Pfefferkornauge und der zierliche Körperbau – und zum anderen auch wegen seines Verhaltens – etwa seine Neigung, plötzlich aus dem Schatten aufzutauchen und wie ein kleines mechanisches Spielzeug über den Rasen zu hüpfen. Die rote Brust spielt eine große Rolle bei der Markierung des Reviers.

Aussehen
Die rostrote Brust des ansonsten grau gefärbten Vogels erleichtert es, ihn zu identifizieren, ebenso die etwas hängenden Flügel und der relativ kurze Schwanz. Auffallend sind auch die relativ langen Beine und die großen dunklen Perlaugen.

Ähnlicher Vogel
Möglicherweise könnte er wegen seiner geringen Größe mit dem graubraun gefärbten Zaunkönig verwechselt werden. Der Zaunkönig hält allerdings im Gegensatz zum Rotkehlchen den Schwanz senkrecht, was ihn unverwechselbar macht.

Ruf und Gesang
In der Dämmerung ist das Rotkehlchen besonders munter, und da hört man sein schnickerndes oder ticksendes „tick-ick-ick-ick“. Es erinnert an das Geräusch, das beim Aufziehen eines Uhrwerks ertönt. Der Gesang des Rotkehlchens wird durch einige hohe, ausgezogene feine Töne eingeleitet, dann folgen lang ausgezogene, zitternde, perlende Silbertöne, die nach und nach ausklingen.

Nahrung und Vogelfuttertisch
Ist mitunter Gast am Vogelfuttertisch. Das Rotkehlchen ernährt sich hauptsächlich von Insekten und Raupen. Die allermeisten Insekten fressenden Vögel sind Zugvögel. Zu den Ausnahmen gehören Rotkehlchen, Zaunkönig und Waldbaumläufer. Betrachtet man ihre Schnäbel, versteht man, dass sie es nur schwer schaffen, Sonnenblumenkerne oder harte Früchte aufzubrechen. Ihre Schnäbel sind dazu geeignet, Insekten aus ihren Verstecken herauszuziehen. In schneereichen und lang andauernden Wintern verenden viele dieser Vögel.


Saatkrähe

(Corvus frugilegus)

Länge: 47 cm
Hauptbrutzeit: Nestbaubeginn Anfang Mär
Bestand in Deutschland: ca. 60 000 Brutpaare
Maximales Lebensalter: 20 Jahre
Brutzeit und Gelege: 16 – 20 Tage; 3 – 6 Eier

Wussten Sie,
dass die Saatkrähe schon Mitte der 50er Jahre sehr stark durch in der Landwirtschaft eingesetzte Mittel gefährdet war? Der Mensch hat sie abgeschossen, vergiftet und ihre Nester zerstört, so dass ihr Bestand in verschiedenen Gebieten stark zurück gegangen ist. Nur durch Aufklärung, extensiv genutzte Kulturlandschaften und die Einschränkung von Düngemitteln und Ähnlichem kann zu einer Erholung der Saatrkähenbestände beigetragen werden. Saatkrähen führen eine lebenslängliche monogame Partnerschaft und leben in unterschiedlich großen Kolonien von einigen wenigen bis zu 50 Paaren.

Aussehen
Hat die Größe einer Rabenkrähe, jedoch ein metallisch glänzendes, schwarzes Gefieder mit leicht rötlichem Schimmer. Die Altvögel haben einen markanten grau-weiβlichen, nackten Schnabelgrund.

Ähnlicher Vogel
Junge Saatkrähen können mit der fast gleich großen Rabenkrähe verwechselt werden, Altvögel dagegen nicht.

Ruf und Gesang
Erinnern an die Rabenkrähe, klingen jedoch heiserer. Am häufigsten hört man das bekannte „Krah“ oder „Korr“. Wenn die Saatkrähe ihre Aggression zum Ausdruck bringt, ist der Laut länger und höher und wird zu einem „Kräääh“.

Nahrung und Vogelfuttertisch
Sehr seltener Gast am Vogelfuttertisch. Vielfältige Nahrung, sowohl pflanzlich als auch tierisch. Gern frisst die Saatrkrähe Regenwürmer, Schnecken und Käfer, aber auch Getreide, Nüsse und Früchte sowie Abfälle.

Nest und Nistkasten
Das Nest ist kompakt und besteht aus dünnen Zweigen. Für den Innenausbau des Nestes werden verschiedene Materialien genommen. Die Saatkrähe nistet in Kolonien in Laubbaumkronen.


Schwanzmeise

(Aegithalos caudatus)

Länge: 13 – 16 cm, davon ca. 9 cm Schwanz
Hauptbrutzeit: Ende März/Anfang April
Bestand in Deutschland: ca. 220 000 Brutpaare
Maximales Lebensalter: 10 Jahre
Brutzeit und Gelege: 12 – 13 Tage; 10 – 12 Eier

Wussten Sie,
dass die Schwanzmeisen im Sommer und Herbst eine große Familie bilden und stark zusammen halten? Sie übernachten alle zusammen in einer langen Reihe auf einem Ast. Ein reizender Anblick, und sie scheinen vor dem menschlichen Betrachter überhaupt keine Angst zu haben.

Aussehen
Der Schwanz ist sehr lang im Vergleich zu dem im Übrigen eher etwas „pummeligen“ Körper und dient der Balance. Der Schnabel ist kurz, Kopf und Unterseite sind weiβ, Oberseite und Schwanz schwarz, das Schultergefieder ist rosa.

Ruf und Gesang
Ein Ruf ist ein trillerndes „srii-srii-srii“. Charakteristisch ist auch schnarrendes „terrr“. Der Gesang ähnelt dem der Blaumeise („tsi-tsi-hi-hi-hi-hi“), nur in einer höheren Tonlage.

Nahrung und Vogelfuttertisch
Seltener Gast am Vogelfuttertisch. Pickt allerdings gern an Meisenknödeln.Ernährt sich von Insekten sowie Raupen und Spinnen.

Nest und Nistkasten
Schwanzmeisen bauen große, eiförmige Nester in Astgabeln, wobei sie Birken oder Erlen bevorzugen. Das Nest besteht aus Flechten, Moos und Birkenrinde und wird mit Spinnenweben umwebt. Die Innenauskleidung erfolgt mit Hilfe von Federn und Tierhaaren.


Schwarzspecht

(Dryocopus martius)

Länge: 45 – 57 cm
Hauptbrutzeit: Ende April
Bestand in Deutschland: ca. 35 000 Brutpaare
Maximales Lebensalter: 14 Jahre
Brutzeit und Gelege: 12 – 14 Tage; 5 – 7 Eier 

Wussten Sie,
dass der Schwarzspecht ein so gutes Gehör hat, dass er wahrnimmt, wenn sich Ameisen im Stamm einer Tanne bewegen? Dann hackt der Vogel mit seinem kräftigen Schnabel ein Loch hinein zu den Ameisen und fängt sie mit der langen, schmalen, klebrigen, mit Widerhaken versehenen Zunge.

Aussehen
Unser größter Specht. Gerade Flucht, mit schweifendem Flügelschlag, im Gegensatz zu anderen Spechten, die in einem Bogen davonfliegen.

Ähnlicher Vogel
So groß wie Rabenkrähen, aber mit unverkennbarem roten Scheitel.

Ruf und Gesang
Der Ruf des Schwarzspechts ist schriller und länger als der des Grünspechts: „klieeh“ oder „kliööh“, der Flugruf: „krrü-krrü-krrü“. Wenn ein Schwarzspecht landet, ist ein „klüäh“ zu hören.

Nahrung und Vogelfuttertisch
Ein seltener Gast am Futtertisch. Lebt größtenteils von Ameisen, frißt aber auch andere Insekten.

Nest und Nistkasten
Der Schwarzspecht baut seine Nisthöhle in relativ großer Höhe (5 – 10 Meter). Oft baut er jedes Jahr eine neue. Die Eingangsöffnung ist oval und die Wohnkammer ist oft mehr als einen halben Meter, mitunter bis zu einem Meter tief. Auch wenn Männchen und Weibchen sich beide am Bau beteiligen, kann es bis zu einem Monat dauern, bis das Kinderzimmer fertig ist.


Seidenschwanz

(Bombycilla garrulus)

Länge: 19 cm
Hauptbrutzeit: April/Mai
Maximales Lebensalter: 12 Jahre
Brutzeit und Gelege: 14 Tage; 6 – 7 Eier

Wussten Sie,
dass der Seidenschwarz täglich eine Nahrungsmenge entsprechend seines Eigengewichts aufnimmt? Oft stürzt das den Seidenschwanz ins Unglück, da verzehrte Vogelbeeren teilweise zu gären beginnen. Dies hat zur Folge, dass betrunkene Vögel auf unsicheren Flügeln leicht ein Opfer etwa von Greifvögeln oder Katzen werden.

Aussehen
Etwa so groß wie der Star. Die Färbung des Rumpfs ist auf der Oberseite schokoladenbraun und verläuft bis zu grau-braun auf der Unterseite. Auf dem Kopf trägt er eine Federhaube. Vom Schnabelansatz über die Augen bis zum Nacken zieht sich ein schwarzer Strich.

Ähnlicher Vogel
Kernbeißer, der einen ungewöhnlich großen Kegelschnabel hat.

Ruf und Gesang
Lock- und Flugruf ist ein klingendes „sirr“, das an einen „klingenden Schlüsselbund“ erinnert. Lässt auch ein feines „tsi“ hören.

Nahrung und Vogelfuttertisch
Während der Brutzeit lebt der Seidenschwanz zum größten Teil von Insekten, besonders Mücken und Steinfliegen. Während des übrigen Jahres frisst er Obst und Beeren, besonders gern Vogelbeeren.

Nest und Nistkasten
Das Nest besteht hauptsächlich aus Flechten und Moos, innen ist es mit Haaren, Daunen und Federn gepolstert. Es wird ungefähr zwei bis vier Meter hoch in einer Tanne oder Kiefer gebaut.


Singdrossel

(Turdus philomelos)

Länge: 20 – 22 cm
Hauptbrutzeit: April bis Juli
Bestand in Deutschland: ca. 1 600 000 Brutpaare
Maximales Lebensalter: 17 Jahre
Brutzeit und Gelege: 12 – 14 Tage; 4 – 8 Eier; zwei Bruten

Wussten Sie,
dass die Singdrossel überall in Deutschland zu finden ist? Sie ist eine der häufigsten Waldvögel, bekannt für ihren wunderschönen Gesang, den man oft hoch oben aus den Baumspitzen hören kann.

Aussehen
Mittelgroße Drossel mit dunklem Gesicht. Oberkopf graubraun, Oberseite grau- bis olivbraun. Unterseite mit schwarz-braunen Flecken gemustert, ansonsten gelblich braun.

Ruf und Gesang
Kurzer, hoher Lock- und Flugruf: etwa „zit“ oder „zip“. Flötender oder zwitschernder Gesang: mehrsilbige, voneinander abgesetzte Motive, die zwei bis drei Mal wiederholt werden, etwa „tülip-tülip-tülip“ – „tschid-rü tschid-rü tschid-rü“ – „didi-didi-didi“.

Nahrung und Vogelfuttertisch
Die Singdrossel jagt ihre Nahrung auf dem Boden. Im Sommer besteht diese aus Regenwürmern und Insekten. Ein besonderer Leckerbissen sind Gehäuseschnecken. Im Winter werden Beeren und Pilze gefressen.

Nest und Nistkasten
Als Nistort wählt die Singdrossel am liebsten junge und dichte Tannen. Das stabile Nest aus Gras und Laub wird in einer Höhe von ungefähr zwei Metern in einer Astgabel angelegt. Das Weibchen, das allein für den Nestbau zuständig ist, baut das Innere des Nests, die Mulde, aus feuchtem Holzmulm. Dazu mischt sie den Holzmulm mit Speichel und baut und formt die Mulde, indem sie liegend mit ihrer Brust gegen die Seiten der Mulde drückt.


Star

(Sturnus vulgaris)

Länge: 19 – 22 cm
Hauptbrutzeit: Apri/Mai
Bestand in Deutschland: ca. 2 500 000 Brutpaare
Maximales Lebensalter: 22 Jahre
Brutzeit und Gelege: 11 – 13 Tage; 4 – 8 Eier

Wussten Sie,
dass Stare sich in groβer Anzahl an gemeinsamen Schlafplätzen, z. B. im Schilf, in Bäumen und an Hausfassaden, sammeln? In London wird die Zahl überwinternder Stare auf drei Millionen geschätzt! An den gröβten Schlafplätzen übernachten bis zu 50.000 Vögel. Genau wie bei vielen anderen Vögeln mit wohl klingendem Gesang hielt man auch die Stare für zuverlässige Wetterpropheten. Sobald man ihre weichen Flötentöne hörte, war man sicher, dass es Regen geben würde.

Aussehen
Der Star hat einen kräftigen Körper, einen groβen Kopf, einen langen gelben Schnabel und einen kurzen Schwanz. Das über und über mit kleinen weißen Punkten übersähte Federkleid ist schwarz mit einem auffallend metallischen Glanz in Grün, Blau und Violett.

Ähnlicher Vogel
Amsel. Sie hat jedoch einen längeren Schwanz und ihr fehlen die gelbbraunen Punkte. Der Star geht rasch über den Rasen, die Amsel läuft ein Stück, hält dann inne und läuft wieder ein Stück.

Ruf und Gesang
Der Warnruf ist ein typisches „tschrrr“. Der Gesang ist sehr variabel und besteht u. a. aus hohen Pfeiftönen, Zisch- und Schnalzlauten. Der Star ist bekannt für das Imitieren von Tierstimmen und anderen Geräuschen.

Nahrung und Vogelfuttertisch
Ernährt sich von Insekten und deren Raupen, von Regenwürmern und Schnecken, sowie von Beeren, Früchten und Samen.

Nest und Nistkasten
Wohnt in Baumhöhlen, aber auch gern in Nistkästen. Die Inder erfanden den Nistkasten, und über den Orient kamen die Nistkästen Ende des 18. Jahrhunderts nach Europa.


Stieglitz

(Carduelis carduelis)

Länge: 14 cm
Hauptbrutzeit: Mai und Juli
Bestand in Deutschland: ca. 450 000 Brutpaare
Maximales Lebensalter: 11 Jahre
Brutzeit und Gelege: 13 – 14 Tage; 4 – 6 Eier; oft zwei Bruten 

Wussten Sie,
dass der Lockruf „tickelitt“ bei der Namensgebung dieses Vogels eine Rolle gespielt hat? Wenn es um Samen geht, ist er ein echter Spezialist. Der Stieglitz hat einen sehr spitzen Schnabel, den er dazu benutzt, die Samen aus alten Disteln und Kletten herauszupicken. Der Stieglitz gehört zu unseren farbenprächtigsten Kleinvögeln.

Aussehen
Auffallend buntes Federkleid. Der erwachsene Vogel hat ein blutrotes Gesicht mit einem schwarzen Ring um die Nasenwurzel. Hinter dem roten Gesicht läuft ein weiβes Band von der Kehle bis zu den Ohren. Der Rückenfarbe ist ein warmes Braun, die Flanken sind gelblichbraun. Die Flügel sind schwarz mit einer leuchtend gelben Binde. Die Flügelspitzen sind weiβ.

Ruf und Gesang
Der Lockruf ist ein „tick-tickeli-tickelitt“. Der Gesang ist schnell und wohlklingend mit zwitschernden, wechselnden Tönen.

Nahrung und Vogelfuttertisch
Mitunter Gast am Vogelfuttertisch. Dort schätzt er Samen vor der Abreise in den Süden. Lebt hauptsächlich von Samen von Wiesenpflanzen und Bäumen, darunter vor allem Disteln, Sonnenblume, Birkensamen u. a.

Nest und Nistkasten
Das Nest des Stieglitzes ist ein kleines Kunstwerk aus Grashalmen, Wurzeln und reichlich Pflanzenwolle. Meistens ist es das Weibchen, das für dieses Kunstwerk zuständig ist, das sie hoch oben in einem Baum anbringt. Auch diese Vogelart benutzt, wie die Schwanzmeise, Spinnenweben, um das Baumaterial zusammenzuweben. Der Stieglitz ist ein sehr geselliger Vogel, der auch gern mit anderen Paaren in seiner Nähe brütet.


Sumpfmeise

(Poecile palustris)

Länge: 12 cm
Hauptbrutzeit: April bis Juni
Bestand in Deutschland: ca. 380 000 Brutpaare
Maximales Lebensalter: 12 Jahre
Brutzeit und Gelege: 14 Tage; 7 – 9 Eier; oft zwei Brute

Wussten Sie,
dass die Sumpfmeise ein ausgesprochen freundlicher Besucher am Vogeltisch ist? Ununterbrochen streicht sie dicht über dem Boden umher, gemütlich zwitschernd und ganz ohne Scheu lässt sich der Vogel auch dann am Vogelfuttertisch nieder, während Sie das Futter nachfüllen. Umso ungemütlicher kann die Sumpfmeise werden, wenn sich jemand einem Nistkasten nähert, den sie in Besitz genommen hat. Sei es eine Katze oder ein Mensch, der „Angreifer“ wird aus Leibeskräften beschimpft. Treffen Sie auf ein Paar – gewöhnlich treten Sumpfmeisen immer paarweise auf –, so befinden Sie sich in dessen Revier. Sumpfmeisen schätzen nämlich ihre Heimat sehr und bleiben ihr ein ganzes Leben lang treu.

Aussehen
Eine kleine Meise mit schwarzer Kopfplatte, schwarzem Nacken und Kinnfeld, weißem Bauch und graubraunem Rücken.

Ähnlicher Vogel
Die Sumpfmeise ähnelt der Weidenmeise sehr, hat aber anders als diese keine hellen Flügelfedern und andere Lautäußerungen.

Ruf und Gesang
Der Lockruf des Sumpfmeisen ist ein hartes „ pistjä“.

Nahrung und Vogelfuttertisch
Häufiger Gast am Futtertisch. Sumpfmeisen ernährt sich im Sommer von kleinen Insekten und Spinnen, im Winter von feinen Samen, unter anderem von Kräutern und Gras.

Nest und Nistkasten
Die Sumpfmeise bleibt ihrem Revier das ganze Jahr über treu. Sie nistet in eher niedrig liegenden Bauhöhlen und gern auch in Nistkästen. Das Nest besteht aus Flechten, Halmen und Tierhaaren. Ende April/Anfang Mai legt das Weibchen sieben bis neun Eier, diese bebrütet sie 17 Tage, und nach nochmals 17 Tagen sind die Jungen bereit, das Nest zu verlassen.


Tannenmeise

(Periparus ater)

Länge: 11 cm
Hauptbrutzeit: Anfang Mai
Bestand in Deutschland: ca. 1 600 000 Brutpaare
Maximales Lebensalter: 9 Jahre
Brutzeit und Gelege: 14 Tage; 8 – 10 Eier; oft zwei Bruten

Wussten Sie,
dass die Tannenmeise Nadelwälder bevorzugt und oft ganz hoch oben in der Tannenspitze zu finden ist? Da dieser Vogel einer der kleinsten ist, ist er von unten oft nur als kleiner Punkt auszumachen. Während der Brutzeit verlässt die Tannenmeise jedoch ihren Lieblingsplatz im obersten Stockwerk der Tanne und findet ihren Weg auf die Erde.

Aussehen
Die kleinste unter den Meisen mit dem schmalsten Schnabel. Leicht zu erkennen an ihrem groβen weiβen Nackenfleck. Die Wangen sind weiβ wie bei der Kohlmeise. Die Oberseite ist bläulich- bis olivgrau, die Unterseite gelblich bis weißlich.

Ähnlicher Vogel
hnelt der Kohlmeise. Beide Vögel haben weiße Wangen.

Ruf und Gesang
Durchdringender Ruf: „si-si“ oder „sirrrr“. Der Gesang hat einen schnelleren Rhythmus als bei der Kohlmeise und hört sich an wie „tiwitz-tiwitz-tiwitz“.

Nahrung und Vogelfuttertisch
Im Sommer frisst die Tannenmeise hauptsächlich keine Insekten und Spinnen. Sie legt gern einen Vorrat an Sämereien (z. B. Bucheckern, Koniferensamen) für den Winter an, den sie zwischen die Tannennadeln oder zwischen die Schuppen der Tannenzapfen steckt. Besucht gelegentlich den Vogelfuttertisch, wenn das Futter oben in der Tanne nicht mehr ausreicht. Hält sich jedoch lieber im Hintergrund und beginnt am liebsten erst dann zu fressen, wenn keine anderen Vögel mehr da sind.

Nest und Nistkasten
Nistet in Nistkästen oder Baumhöhlen, aber auch in Mauerlöchern oder ähnlichen Spalten.


Trauerschnäpper

(Ficedula hypoleuca)

Länge: 13 cm
Hauptbrutzeit: Anfang Juni
Bestand in Deutschland: ca. 500 000 – 2 000 000 Brutpaare
Maximales Lebensalter: 9 Jahre
Brutzeit und Gelege: 12 – 13 Tage; 5 – 8 Eier

Wussten Sie,
dass Trauerschnäpper zu unseren am weitesten verbreiteten Brutvögeln zählen? Man findet sie in Parks und Gärten vornehmlich dort, wo es genügend Nistkästen und Baumhöhlen zum Brüten und Aufziehen ihrer Jungvögel gibt.

Während der Brutzeit ist es ein großes Problem, eine passende Wohnung zu finden. Sobald die Männchen angekommen sind, fängt ein eifriges Suchen nach passenden Nisthöhlen an, um die herum sie ihre Reviere bilden. Hat nun das Männchen Wohnung und Revier gefunden und sich mit einem Weibchen gepaart, ist für ihn die Suche nicht beendet. Sobald das Weibchen nämlich ihre Eier gelegt hat, verlässt das Männchen sie, um ein neues Revier zu suchen, das so genannte Nebenrevier.

 Der Konkurrenzkampf der Männchen um die Weibchen ist groß, und ein Nebenrevier ist noch lange keine Garantie dafür, ein zweites Weibchen zu finden, da die Zahl der ungepaarten Weibchen nach und nach natürlich abnimmt. Hin und wieder hat das Männchen jedoch Glück und kann sich mit einem zweiten Weibchen paaren. Sobald dieses ihre Eier gelegt hat, verlässt das Männchen sie wiederum, um zu seinem ersten Weibchen zurückzukehren.

Aussehen
Kontrastreiche Federtracht in schwarz und weiβ mit weißen Flecken auf den Flügeln. Oberseite und Kopf inklusive Wangen tiefschwarz. Die Unterseite ist grau-weiβ. Das Weibchen ist „die braune Kopie“ des Männchens.

Ähnlicher Vogel
Trauerschnäpper sind leicht mit den Halsbanschnäppern zu verwechseln. Letztere tragen jedoch ein weißes Halsband.

Ruf und Gesang
Der Lock- und Warnruf ist ein kurzes „bitt“ und kann in ein härteres „pick“ übergehen, manchmal mit einer Art Schmatzen kombiniert. Der Gesang ist klar, rein und rhythmisch. Kurze Strophen, die drei mal wiederholt werden.

Nahrung und Vogelfuttertisch
Nahrung: Mücken, Fliegen, Schmetterlingsraupen und Spinnen. Im Herbst auch Früchte und Beeren.

Nest und Nistkasten
Brütet gern im Nistkasten und ist sogar einer der treuesten Gäste dieses kostenlosen Hotels. Ist irgendwo einen Nistkasten zu sehen, schon ist der Trauerschnäpper vor Ort und bekundet Interesse. Es ist völlig nebensächlich, dass eine Kohlmeise eventuell schon angefangen hat, ihr Nest im Kasten zu bauen: das hat dort nichts mehr zu suchen! Wenn Sie einen Nistkasten anbringen, ist es ein Leichtes, diesen Vogel in Ihren Garten zu locken.


Wacholderdrossel

(Turdus pilaris)

Länge: 22 – 27 cm
Hauptbrutzeit: April
Bestand in Deutschland: ca. 380 000 Brutpaare
Maximales Lebensalter: 18 Jahre
Brutzeit und Gelege: 13 Tage; 5 – 6 Eier; oft zwei Bruten

Wussten Sie,
dass 1937 ein Schwarm Wacholderdrosseln während eines heftigen Sturms über die Nordsee nach Grönland getrieben wurde? Seitdem brüten diese zähen Drosseln regelmäβig auf Süd-Grönland.

Aussehen
Große Drossel. Auffallend bunt im Vergleich zu den anderen Drosselarten Mitteleuropas. Kopf, hinterer und seitlicher Hals sowie hinterer und unterer Rücken sind hellgrau. Deutlicher weißlicher Streifen über dem Auge. Obere Brust auf ockergelbem Grund schwarz gestrichelt.

Ähnlicher Vogel
Singdrossel. Diese ist jedoch einige Zentimeter kleiner und hat eine gleichmäßig graubraune Oberseite.

Ruf und Gesang
Der Gesang der Wacholderdrossel ist nicht besonders melodisch. Er ist u. a. durch krächzende Töne gekennzeichnet. Bei den Wintergästen hört man während des Fluges häufig ein raues „schack-schack-schack“.

Nahrung und Vogelfuttertisch
Gelegentlicher Gast am Futtertisch.Im Frühjahr und Sommer ernährt sich die Walcholderdrossel hauptsächlich von Regenwürmern, verschiedenen Insekten und grünen Knospen. Im Herbst und Winter sind Obst, Vogelbeeren und Wachholderbeeren die wichtigste Nahrung.

Nest und Nistkasten
Wenn die Wacholderdrossel ihr Nest baut, was einige Tage dauert, wählt sie nicht immer einen Platz auf einem Baum. Man findet ihr Nest auch einmal auf einem Straβenschild, einem Reisighaufen oder oben auf einem Nistkasten. Als Nistmaterial verwendet der Vogel grobe Grashalme oder Blätter, die mit nasser Erde ausgekleidet werden. Dieser „innere Napf“ wird wiederum mit einer Schicht feiner Grashalme ausgelegt. Das Weibchen brütet allein, die Brutzeit beträgt etwa 12 Tage. Ende Juni gibt es oft noch ein zweites Gelege. Wenn die Eier ausgebrütet und die Nestlinge etwa zehn Tage alt sind, hilft auch das Männchen bei der Fütterung der Jungvögel. Das Nest wird heftig gegen Eindringlinge verteidigt. Die Wacholderdrossel ist dafür bekannt, dass sie sich sturzartig auf jeden Eindringling wirft, der es wagt, ihre Ruhe zu stören. Die Art brütet sowohl allein als auch in Kolonien mit einigen Hundert Brutpaaren.


Waldbaumläufer

(Certhia familiaris)

Länge: 13 cm
Hauptbrutzeit: Ende April/Anfang Mai
Maximales Lebensalter: 8 Jahre
Brutzeit und Gelege: 14 Tage; 5 – 8 Eier; oft zwei Bruten

Wussten Sie,
dass der Waldbaumläufer, übrigens einer der kleinsten Vögel in Europa, einer kleinen Maus ähnelt, die ruckartig den Baumstamm hinaufklettert? Er hat eine drollige Eigenart: er läuft niemals hinab! Stattdessen begibt er sich wieder nach ganz unten an den Fuß des Baumstamms und klettert von dort spiralförmig den Stamm wieder hinauf.

Aussehen
Seine Rückenfärbung ähnelt einer Baumrinde, die Körperunterseite ist weiß. Sein langer, spitzer Schnabel ist nach unten gebogen. Zum Abstützen und Steuern benutzt er den bis zu 5 cm langen Schwanz. Männchen und Weibchen sehen gleich aus.

Ruf und Gesang
Der Ruf klingt wie „siih“. Der Gesang ist eine Strophe, die einer abfallenden, zum Ende wieder ansteigenden Reihe von Pfeiftönen ähnelt, etwa wie „tsii-tsii-si-si-si-srisrjuit“. Der Gesang erinnert an den der Blaumeise.

Nahrung und Vogelfuttertisch
Seltener Gast am Futtertisch. Frisst vornehmlich Insekten und Spinnen, die er aus den Ritzen in der Rinde herauspickt. Im Winter nimmt er auch Tannensamen zu sich, die er als Ganzes hinunter schluckt, da sein Schnabel zu schwach ist, um sie zu kauen.

Nest und Nistkasten
Baut sein Nest gern im Nistkasten, wenn dieser entsprechend gestaltet ist. Üblicherweise legt er sein Nest aus Reisern, Moos, Tierhaaren und Federn hinter ein loses Stück Rinde oder in Baumspalten.


Weidenmeise

(Poecile montana)

Länge: 11 – 12 cm
Bestand in Deutschland: ca. 180 000 Brutpaare
Maximales Lebensalter: 11 Jahre
Brutzeit und Gelege: 14 – 15 Tage; 7 – 9 Eier

Wussten Sie,
dass Weidenmeisen sich gern in Mischwäldern mit Dickichten aufhalten? Auch Mönchsmeise genannt.

Aussehen
Schwarze Kopfplatte, Nacken und Kinnfeld. Wangen weiß bis in den Nacken hinein. Graubrauner Rücken und weißlicher Bauch.

Ähnlicher Vogel
Optisch der Sumpfmeise sehr ähnlich.

Ruf und Gesang
Der Lockruf ist ein langgezogenes „dääh“. Manchmal hört er sich auch an wie „zizidääh“. Singen hört man die Weidenmeise hauptsächlich im Spätwinter. Ihr Gesang ist wehmütig klagend, ein „dju-dju-dju-dju-dju“ in verschiedenen Versionen.

Nahrung und Vogelfuttertisch
Bedient sich gern am Vogelfuttertisch. Ernährt sich ansonsten u. a. von kleinen Insekten und Spinnen.

Nest und Nistkasten
Nutzt auch Nistkästen. Zimmert oft ihr Nest in morsche Bäume (Tanne oder Birke) oder übernimmt Nisthöhlen von kleineren Spechten. Man findet die Nisthöhle ca. einen halben bis drei Meter über der Erde.


Zaunkönig

(Troglodytes troglodytes)

Länge: 10 cm
Hauptbrutzeit: April/Mai
Bestand in Deutschland: ca. 2 300 000 Brutpaare
Maximales Lebensalter: 8 Jahre
Brutzeit und Gelege: 14 – 15 Tage; 6 – 8 Eier; zwei Bruten

Wussten Sie,
dass der wissenschaftliche Name des Zaunkönigs „Trogodytes“ lautet, griechisch für „der, welcher in Höhlen wohnt“? Nach altem schwedischen Volksglauben  ist der Zaunkönig ein runder, großköpfiger Kobold, der wie eine kleine Maus um Reisighaufen und Baumwurzeln herum saust, immer mit stolz nach oben gerecktem kleinen Schwanz. Man hat diesen kleinen Vogel lange Zeit auch „Schneekönig“ genannt, da er auch im Winter lebhaft singt.

Aussehen
Der Zaunkönig hat einen dünnen, langen und etwas zusammengedrückten Schnabel mit länglichen Nasenlöchern, die mit einer gewölbten Haut bedeckt sind. Kurze, gewölbte und abgerundete Flügel und dazu einen kurzen runden Schwanz, der aufrecht getragen wird. Die Beine dagegen sind relativ lang. Die Oberseite des Vogels ist dunkelrotbraun, mit schmalen, schwärzlichen Querstreifen auf dem Rücken. Sein Bauch ist fahlbraun mit schwarzen Querstreifen. Ein heller Strich verläuft über Augen und Kehle. Die Brust ist weißlich, nach unten ins Aschblaue übergehend.

Ähnlicher Vogel
Der Zaunkönig ist aufgrund seiner Winzigkeit und seiner braunen Farben schwer zu verwechseln. Der Waldbaumläufer ist anders als der Zaunkönig lang gestreckt und zeigt ein anderes Verhalten.

Ruf und Gesang
Der Ruf ist ein hartes „tek, tek“, welches bei Erregung in „dzrr-dzrr“ übergehen kann. Sein Gesang ist schnell und laut mit Trillern und Rollern.

Nahrung und Vogelfuttertisch
Seltener Gast am Futtertisch. Ernährt sich hauptsächlich von tierischer Nahrung, manchmal auch von Beeren und Samen.

Nest und Nistkasten
Das Nest besteht aus Moos und ist innen mit Federn ausgepolstert. Es wird unter Baumwurzeln oder in dichtem Gebüsch gebaut. Das Männchen baut mehrere Nester für die Nacht – es sind durchdachte, große, kugelförmige Bauten.


Zilpzalp

(Phylloscopus collybita)

Länge: 11 cm
Hauptbrutzeit: April bis Junie
Bestand in Deutschland: ca. 3 100 000 Brutpaare
Maximales Lebensalter: 7 Jahre
Brutzeit und Gelege: 14 Tage; 4 – 7 Eier; oft zwei Bruten

Wussten Sie,
dass der Zilpzalp einer der ersten Frühlingsvögel ist und bis Oktober bleibt? Er sitzt gern auf einem unbelaubten Zweig und singt, was in einem weiten Umkreis zu vernehmen ist.

 Aussehen
Der Zilpzalp ist ein kleiner, kompakter Laubsänger mit kurzen Flügeln. Er besitzt einen großen Kopf, hat jedoch keine auffallende Zeichnung. Die Oberseite ist graubraun, die Unterseite ist schmutzig weiß. Auf Kehle und Brust kann es individuell unterschiedliche gelbliche und beige Anteile geben. Männchen und Weibchen unterscheiden sich im Aussehen nicht.

Ruf und Gesang
Den Zilpzalp kann man am einfachsten an seinem Gesang erkennen. Das typische „zilp-zalp-zelp-zilp-zalp“ hört man schon früh im Jahr, etwa ab Mitte Februar. Oft hört man auch seinen Lockruf, ein einfaches „huit“.

Nahrung und Futtertisch
Seine Nahrung besteht aus Spinnen, kleineren Insekten, Raupen und Puppen.

Nest und Nistkasten
Das Zilpzalp-Weibchen baut das Nest aus Moos, Gras und Blättern dicht über dem Boden.